Sehen wir uns das Brandenburger Problemcluster an, in dem Probleme wie der demographische Faktor, Fachkräftemangel, kommunale Finanzen, (Binnen-)Migration, kritische Daseinsvorsorge, Infrastrukturdefizit, Vereinsamungsprozesse, Abschwächung der sozialen Kohäsion, Klimawandel etc. nicht mehr isoliert betrachtet werden können, müssen wir feststellen, dass alle Stakeholder, aber gerade auch Firmen zukünftig stärker im Sozialraum agieren müssen, da dies der gemeinsame verbindende Nenner ist. Alle Akteure werden zukünftig gezwungen sein, unabhängig von ihrem genuinen Aufgabenfeld, sich stärker mit Akteuren aus anderen Aufgabenfeldern auseinandersetzen müssen und Zusammenarbeiten mit diesen zu ermöglichen bzw. sich stärker in kommunale und regionale Netzwerke einzubinden. Dies bedeutet aber auch: mehr Interessen, mehr unterschiedliche „Sprachen“, mehr Kommunikationsaufwand, um Entwicklungen und Lösungen zu ermöglichen, die allen Stakeholdern gerecht werden.
So stellt sich für Brandenburg, aber v.a. für den ländlichen Raum die Frage, wie Schnittstellen und Verbindungen zwischen den verschiedenen Sektoren identifiziert, geschaffen, verstärkt, ausgeweitet werden und in stabile Strukturen münden und in gemeinsamen, erfolgreichen, Mehrwert generierenden Projekten enden können. Und es ist die Frage danach zu stellen, welche Kompetenzen hierzu nötig sind.
Ziel des Projekts ist es, eine Machbarkeitsstudie darüber zu erstellen, inwiefern von uns genannte „Resilienzteams“ in welcher Form und an welchen Stellen etabliert werden könnten, welches Aufgabenprofil sie abdecken müssten und welche Kompetenzen Personen besitzen müssen, um Mitglied eines solchen Teams werden zu können.
Resilienzteams – die nicht nur soziale Kompetenzen aufweisen, sondern diese zielgerichtet einsetzen, um sektorenübergreifend Akteure miteinander handlungsfähig zu machen – können daher nicht nur modellhaft veranschaulichen, welche Vorteile soziale Kompetenzen auch für die ökonomische Entwicklungen haben, sondern sie können gleichzeitig Akteure darin unterstützen, sich soziale Kompetenzen im „learning-by-doing“-Prozess anzueignen.
Das Projekt wird im Rahmen der Brandenburger Richtlinie „Förderung Sozialer Innovationen“ durch die Investitions- und Landesbank Brandenburg kofinanziert und über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert.