Die Bedeutung von Beziehungen mit und zu anderen Menschen wird für unser Glück, Wohlergehen und eine funktionierende Gemeinschaft zunehmend wissenschaftlich belegt. Die Bedeutung positiver Beziehungen für erfolgreiche Lernprozesse wird auch im Bildungsbereich immer deutlicher. Es gibt jedoch keine spezifischen Ansätze, wie Beziehungsgestaltung in der Arbeit zwischen Lehrenden und Lernenden in diesem Bereich etabliert werden kann. Ausgehend vom psychologischen Kontext sind Prozesse, Methoden und Ansätze bekannt, um erfolgreiche Beziehungen zu gestalten oder gestörte Beziehungen wiederherzustellen. Inwieweit diese Erkenntnisse aber in die konkrete pädagogische Arbeit integriert werden können, bleibt dem einzelnen Lehrenden überlassen.
Zudem wird „Beziehungsgestaltung“ immer als zu „soft“ empfunden und beginnt in der Regel erst dann, wenn Konflikte aufgetreten sind. Beziehungsgestaltung wird jedoch von den Projektpartnern als eine allgegenwärtige positive und nicht zuletzt präventive Kompetenz gesehen, die im Alltag angewendet werden sollte.
Das Projekt unterstützt somit die „Bildner*innen der Zukunft“, ihre Beziehungskompetenzen zu entdecken, zu entfalten und gewinnbringend in den Alltag des Bildungskontextes einzubringen. Im Laufe des Projekts wurden verschiedene Phasen durchlaufen, in denen mehrere intellektuelle Outputs geschaffen und Multiplikatorenveranstaltungen durchgeführt wurden. Die Projektpartner nutzten ein Methodenspektrum, das von Forschungsaktivitäten über selbstgesteuertes und kollaboratives Lernen bis hin zu kreativen und gestalterischen Elementen reichte.
Das Projekt war eine Strategische Partnerschaft (KA2) im Rahmen von Erasmus+ im Arbeitsfeld der Berufs- und Erwachsenenbildung in Zusammenarbeit mit der Universität Graz (Österreich), Teach the Future (Niederlande) und HochVier e.V. (Deutschland)